Wir sammeln außergewöhnliche Grillrezepte, die lecker und gesund sind – gerne auch von Ihnen!
Guckt man auf den deutschen Grill, so finden sich dort überwiegend Würstchen und Schweinekoteletts. Werden auch weibliche Wesen erwartet, wird das Angebot um die Putenbrust erweitert. Selbst die gängigen Discounter haben sich auf dieses Verhalten eingestellt und bieten die deutschen Lieblingsgrillgüter meist bereits in zwei Marinaden (Curry oder Paprika) zur Auswahl an. Dabei bietet der Grill viel mehr Optionen.
Gucken wir über den heimischen Tellerrand von Schwein und Pute hinaus, so eröffnet sich ein Wunderland der Genüsse. Heute schauen wir auf’s Meer!
Grillgut aus dem Meer- Scampi und Riesengarnelen
Scampis und Riesengarnelen lassen sich vorzüglich grillen. Wenn eine raffinierte Marinade gewählt wird, empfiehlt es sich die Krusten vorab zu entfernen und die Meeresfrüchte in einer Aluschale zu grillen. So kann sich zum einen die Marinade überall verteilen, zum anderen tropft es nicht in die Glut. Als Marinaden stehen unter anderem karibische Varianten mit Rum, Honig, Schmalz, Ingwer und Chili oder klassische Versionen mit Knoblauch, Butterschmalz und mediterranen Kräutern zur Auswahl. Bei ca. daumendicken Tieren empfiehlt sich eine Grillzeit von 10 – 15 Minuten.
Echte Seebären bevorzugen gerade Garnelen mit Kruste direkt auf den Holzkohlegrill zu legen, da so der typische Geschmack stärker erhalten bleibt. Auch bleiben sie mit Kruste saftiger, da der Grill grundsätzlich im Vergleich zur Pfanne stärker austrocknet. Allerdings ist diese Variante eher für Geübte geeignet, da sonst die Garnelen beim Puhlen rasch auskühlen.
Noch mehr Meer: Muscheln!
Auch Miesmuscheln sind vorzüglich für den Grill geeignet. Hier ist unbedingt zu beachten, dass Muscheln, welche nach dem Grillen noch geschlossen sind, nicht für den Verzehr geeignet sind. Alle Muscheln sind erst unter fließendem Wasser zu reinigen. Im Wok auf dem Grill kann man bei direkter Hitze Zwiebeln, gewürfeltem Staudensellerie und Knoblauch anschwitzen. Die abgetropften Muscheln werden hinzugegeben und mit einem trockenen Riesling abgelöscht. Wagemutige nutzen zum Ablöschen auch schon mal Pernod. Nach 4-5 Minuten Köcheln bei geschlossenem Deckel steht dem reinen Genuss nichts mehr im Weg.
Frischer Fisch auf den Tisch
Lachs, Forelle, Dorade, Schwertfisch, Makrele oder auch Thunfisch sind ideale Fische für den Grill, da diese über festes Fleisch und höheren Fettgehalt verfügen. Bei jedem Fisch ist aber unbedingt darauf zu achten, dass er frisch ist. Ganze Fische werden in der indirekten Zone des Grills platziert und langsam bei mittlerer Hitze gegrillt. Dabei sind Fische immer einzuölen, damit sie sich wenden lassen ohne zu zerfallen.
Fischsteaks oder Fischfilets werden dagegen auf beiden Seiten nur kurz gegrillt, so dass das Innere nicht ganz durch ist. Bei Thunfischfilets muss das Innere sogar noch fast roh sein, da der Thunfisch sonst grau und trocken wird.
Fisch soll grundsätzlich nur einmal gewendet werden, da er leicht zerfällt. Entsprechend wird die erste Seite etwas länger gegrillt, da die Oberseite bereits vor dem Wenden mitgart. Dies gilt verstärkt beim Grillen mit Deckel.
Wenn der Fisch nicht mehr glasig ist oder wenn sich bei einem ganzen Fisch die Rückenflosse leicht herausziehen lässt, ist der Fisch gar. Wird ein Garthermometer genutzt, so soll je nach Sorte die Kerntemperatur zwischen 58 und 64 Grad C liegen.
Wir wünschen guten Appetit!