Alles muss einmal zu Ende gehen. Hier erfahren Sie wie Sie richtig und vorschriftsgemäß Ihren alten Gasgrill entsorgen, falls keine Reparaturmöglichkeit mehr bestehen sollte oder Ihnen die neueren Modelle mehr zusagen.
Ende ist erst der Anfang. Ja, Sie hatten die besten Zeiten zusammen, die besten Grillpartys und die besten Geschmackserlebnisse. Gemeinsam gingen Sie durch dick und dünn, zu Beginn der Grillsaison vielleicht sogar dünn und zum Ende eher weniger und trotzten womöglich allen Wetterlagen. Aber selbst der beste Premiumgrill ist bedauerlicherweise nicht für die Ewigkeit gemacht, obwohl bei bester Pflege er locker eine Lebensdauer von mindestens zehn Jahren erreichen kann. Die Möglichkeit viele seiner Einzelteile, wie Regler und ganze Brenner, das ganze Jahr über austauschen zu können, sorgt für langjährige Benutzung und Freude. Doch was tun, wenn der vermeintliche Schaden zu groß sein sollte?
Nur die Ruhe bewahren – Reparatur lohnt sich durchaus
Auf den ersten und insbesondere den ersten laienhaften Blick mag ein auftretender Defekt am Gasgrill zunächst endgültig erscheinen. Doch beim näheren Betrachten stellen Sie schnell fest, dass viele kleinere Schäden ohne aufwendige Reparatur ganz einfach von Ihnen selbst behoben werden können.
Häufig sind es die kleinen Einzelteile, die wir ständig berühren, wie beispielsweise Drehregler zum Regulieren der Temperatur. Diese neigen zum Brechen und kosten zum Glück ein paar Euro, so dass sie diese bequem auch selbst austauschen können.
Was Sie ebenfalls sehr schnell und sauber selbst austauschen können, sind die Gasüberleitungsrohre zwischen den Brennern. Diese können mit der Zeit durchrosten und von sich aus abfallen. Alles, was Sie dann nur noch tun müssen ist ein neues Rohr an der alten Stellen anzuschrauben.
Wenn der Funke nicht richtig überspringt…
Falls die Piezozünder nicht zünden sollten, überprüfen Sie zunächst die Anschlüsse und Ventile Ihrer Gasflasche und den Gasstand darin. Benutzen Sie ein Stabfeuerzeug und zünden den Brenner manuell, um festzustellen, ob überhaupt Gas in die Brennkammer gelangen kann. Sollte sich keine Flamme bilden, kann die Gasfalsche daran schuld sein.
Kommt es beim manuellen Zünden jedoch zur Flammenbildung, könnte ein möglicher Grund für die Fehlfunktion ein feucht gewordener Kontakt der Piezozündung sein. Das passiert durch Wassereinfluss oder lange Nichtbenutzung. Lassen Sie den Grill einfach einige Minuten in Betrieb damit die Zünderkontakte im Brennvorgang trocknen können. Anschließend überprüfen Sie die Zünder erneut.
Etwas komplizierter wird es erst, wenn der Funke zwischen Zünder und Brenner erst gar nicht überspringen will. In diesem Fall sollte die Funktion der Zünder genauer untersucht werden. Überprüfen Sie zunächst die Stromkabel der Zünder: sollte eine Isolierung fehlen oder durchgeschmort sein, ersetzen sie diese durch eine neue. Ist ein Kabel komplett durchgerissen tauschen Sie es gegen ein neues. Für eine bessere Funktion der Zünder können Sie die Zündkontakte auch mit etwas Schmirgelpapier von Verschmutzungen und Rost befreien. Auf gar keinen Fall Wasser oder Reiniger dazu verwenden.
Falls der elektrische Funke das Gas nur sehr sporadisch zündet, können Sie die Zündspitze nochmals nachjustieren, damit der Funke richtig auf die Stelle woher das Gas herausströmt überspringen kann.
Hilfe naht vom Fachmann
Da die Reparatur eines Gasgrills in manchen Fällen auch schon mal eine heikle Angelegenheit werden kann, sollten Sie sich an einen Fachmann wenden. Auch wenn Sie durchaus in der Lage sind die Zündelemente selbst zu reparieren, ist es nicht verkehrt den Gasgrill in professionelle Hände zu geben, um eine sichere Reparatur zu erhalten. Besonders in Punkto Gasanschluss oder Schlauchverbindungen sollte der Fachmann ruhig ein Auge darauf werfen. Thermoelemente und Brennerrohre sollten am besten auch professionell angegangen werden, insbesondere letztere sollten fachgerecht abgeschraubt und wieder befestigt werden, damit auch weiterhin ein risikoloses Zünden gewährleistet werden kann.
Bei manchen Defekten können Sie sich an den Hersteller selbst wenden und die defekten Teile an ihn senden. Der Hersteller kann diese generalüberholen, reparieren oder auch ganz ersetzen. Sollte es sich bei Ihrem Defekt um etwas handeln, was nicht einfach so ausgebaut und ausgetauscht werden kann, schickt der Hersteller schon mal einen Fachmann aus Ihrer Region zu Ihnen für die Reparatur. In Garantiefällen kostet Sie das auch nichts.
Achten Sie stets auf den Sicherheitsaspekt bei jeder Ihrer Reparaturen und bedenken Sie, ein Gasgrill muss immer zu 100% sicher sein oder gar nicht erst benutzt werden. Insbesondere die Gasanschlüsse und Leitungen dürfen niemals lecken, um Ihren Grillabend nicht in Flammen aufgehen zu lassen.
Wenn’s vorbei ist, ist’s vorbei
Wenn alles putzen, ersetzen und reparieren nicht mehr hilft, kann es nur eine Lösung geben. Die Entsorgung Ihres Gasgrills. Dazu sollten Sie seine jeweiligen Einzelteile vorbereiten. Damit ist der Grill selbst, die Gasflasche und in den meisten Fällen die Fettauffangschale gemeint. Ihr altes Grillbesteck müssen Sie natürlich nicht entsorgen, falls Sie sich einen neuen Grill zulegen möchten. Die Fettauffangschalle gehört in den Restmüll. Ihre Gasflasche geben Sie am besten bei Ihrem Händler wieder ab, in Ihrem Baumarkt oder einer Tankstelle. Sollte der Händler die Flasche nicht mehr annehmen wollen oder die Flasche ist beschädigt, können Sie auch eine Spezialfirma mit der Entsorgung beauftragen, welche in Übereinstimmung mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz erfolgen wird. Zu guter Letzt fahren Sie Ihren alten Gasgrill auf den Wertstoffhof oder zum lokalen Schrotthändler. In manchen Regionen können die Schrotthändler Ihren Gasgrill sogar bei Ihnen zuhause abholen, so dass Sie sich die Anfahrt sparen können. Darüber können Sie sich vorher erkundigen.
Ihr Gasgrill muss nicht zwangsweise endgültig defekt sein, um sich von ihm zu trennen. Oftmals sehen die neuen Modelle nicht nur besser aus und bieten mehr Komfort, es kann durchaus schon mal vorkommen, dass Ihr aktuelles Modell gar nicht mehr produziert wird, so dass es sich als schwierig gestalten könnte an Ersatzteile zu kommen. In diesem Fall könnte man durchaus über einen Neukauf nachdenken. Letztendlich ist alles eine Frage der anfallenden Kosten und die Entscheidung darüber, ob es noch eine Reparatur sein darf oder doch ein neues Gerät, liegt ganz bei Ihnen. Ende gut, alles gut.