Schön, wild und doch auch unberechenbar und gefährlich: Feuer fasziniert! Die Zivilisation begann, als der Mensch lernte, das Feuer zu beherrschen. Aber Feuer bleibt gefährlich und bei aller Achtsamkeit kann es immer mal wieder zu Verletzungen kommen. Wir haben die Grundregeln bei Brandverletzungen zusammengefasst.
Der Grad der Brandverletzungen
Verbrennung 1. Grades
In der Medizin werden Verbrennungen je nach ihrer Schwere in 4 Stufen unterteilt:
Bei einer Verbrennung 1. Grades tritt nur eine leichte Rötung und Schwellung auf.
Verbrennung 2. Grades
bei einer Verbrennung 2. Grades kommt es zu einer Blasenbildung mit starken Schmerzen.
Verbrennung 3. Grades
ab Verbrennungen 3. Grades sind bereits Nervenendungen zerstört und man spricht sogar von Verkohlung.
Bereits eine Verbrennung 2. Grades kann je nach Alter des Betroffenen und des Allgemeinzustandes zu einem sogenannten hypovolämischen Schock führen. Dieser ist lebensgefährlich.
Bei einem Kind reicht es zum Beispiel schon aus, wenn 5% der Hautfläche betroffen ist. Entsprechend ist im Zweifelsfall unbedingt ein Arzt hinzu zu ziehen. Entsprechend können wir an dieser Stelle lediglich Ratschläge zur Behandlung leichter Verbrennungen geben.
Bei einer schwereren Verletzung ist bis zum Eintreffen des Arztes der Patient auf keinen Fall allein zu lassen. Er könnte einen Schock erleiden, dass Bewusstsein verlieren und es kann sogar zu Atemstillständen kommen. Dann sind umgehend Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten.
Halten Sie den Verletzten warm. Da der verletzte Körper durch den Verlust der Haut und ihrer Schutzfunktion sehr schnell zu viel Wärme verlieren kann, ist er idealerweise mit der gold-silbernen Rettungsdecke aus dem Verbandskasten warm zu halten. Es hilft, dem Verletzten beruhigend zu zureden, bis der Arzt dann da ist.
Erste Hilfe bei Verbrennungen 1. Grades
Eine solche leichte Verletzung kann man sich leicht zuziehen, wenn man z.B. einen heißen Grillrost anfasst. Wenn diese leichten Verbrennungen nur kleinflächig sind, so reicht es aus, diese mit Leitungswasser im Idealfall um die 20 Grad zu kühlen. Eis oder zu kaltes Wasser können Erfrierungen hervorrufen. Die Kühlung bewirkt in erster Linie eine Schmerzlinderung und sie verhindert auch, dass sich die Verbrennung ausbreitet, weil die heiße Körperstelle Nachbarregionen beeinträchtigt. Empfindliche Körperteile wie das Gesicht können mit feuchten Tüchern gekühlt werden. Wenn sich Kleidung oder andere Partikel eingebrannt haben, so sind diese nur von medizinischem Fachpersonal zu entfernen.
Bei kleinen, oberflächlichen Verbrennungen hilft auch eine Wund- und Heilsalbe. Zinkhaltige Präparate haben sich bewährt. Die Wirkung von Hausmitteln wie Mehl, Essig, Zahnpasta oder Öl ist dagegen eher als kontraproduktiv einzuschätzen. Schlimmstenfalls entwickelt sich eine Infektion aufgrund kleinster Verunreinigungen oder dem nachbehandelnden Mediziner wird die Diagnose bei einer verschlossenen, überdeckten Wunde erschwert.
Brandblasen sollen nicht mit einer Nadeln geöffnet werden, weil so leichter Keime eindringen und eine Infektion auslösen können. Sollte eine Brandblase sehr unangenehm sein, so kann ein Arzt die Flüssigkeit im Inneren der Blase absaugen.
Bei kleineren, oberflächlichen Verbrennungen ist es ratsam, sie an der Luft abheilen zu lassen. Nur schwerere Beschädigungen der Haut werden abgedeckt um Infektionen vorzubeugen.
Brandverletzungen-Vorsorge
Gerade im Umgang mit Feuer gilt, dass Vorbeugen besser ist als Heilen. Besonders wenn in einem Haushalt auch kleinere Kinder oder Haustiere leben, empfehlen sich Funkenschutzgitter, welche auch verhindern, dass Kinder näher an den Kamin heran gehen.
Im Garten und auf der Terrasse ist ein Kugelgrill mit Deckel, wie der Kugelgrill No.1 F60 von Rösle zu bevorzugen.
Auch gibt es inzwischen Feuerschalen mit Deckel welche Funkenflug verhindert.
Benutzen Sie keine Brandbeschleuniger.
Halten Sie bei offenen Feuern (z. b. das Osterfeuer oder beim Gartenfest) Löschdecke, Rettungsdecke und Feuerlöscher parat.
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