Von Berlin bis Nürnberg: Wurst geht immer!

Grillwurst auf dem Holzkohlegrill
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Nicht nur Conchita weiß, was gut ist: Die Wurst, insbesondere die Currywurst ist seit Jahren das unumstrittene Lieblingsgericht der Deutschen. Ob am Imbiss, aus der Pfanne und erst Recht auf dem Grill: Die Wurst wird in allen Variationen genossen.

Diese Leidenschaft ist ein guter Grund, die beliebtesten Wurstvariationen vorzustellen.

Die klassische Bratwurst
Die klassische Bratwurst ist grob oder fein und eher gebrüht als roh. Eine Zutatenmischung aus Fleisch, Gewürzen, Zwiebeln, Kräutern und Hilfsmitteln wie z. B. Eisschnee wird in einen Schweine- oder Lammdarm gepresst und dann in heißem Wasser oder Dampf gebrüht. Die endgültige Zubereitung erfolgt in der Pfanne und am besten aber auf dem Grill. Zumeist besteht die klassische Bratwurst aus Schweinfleisch und schmeckt pur aus der Hand, mit einem Brötchen, Senf oder Ketchup einfach lecker.
Beliebte Varianten sind die rötliche Rindsbratwurst, welche edler und feiner schmeckt und die fettärmere Geflügelbratwurst, welche zumeist von der Pute stammt.

Die Currywurst
Die Berliner Imbissbudenbesitzerin Herta Heuwer hat die Currywurst erfunden, als sie am 04. September 1949 in Berlin gebratene Brühwurst mit einer Sauce überwiegend aus Tomatenmark, Currypulver und Worcestershiresauce erstmals anbot. Der Siegeszug der Currywurst durch die ganze Republik war unaufhaltsam, wobei es sich die Regionen nicht nehmen ließen, eigene Akzente zu setzen. Während in Berlin weiterhin eine gepökelte Brühwurst verwandt wird, bevorzugt das Ruhrgebiet die Bratwurst als Grundlage. Wird die Wurst zuvor gegrillt, bekommt sie eine herrlich rauchige Note. Die beste Currysauce dazu ist auch selbstgemacht: Eine gute Currysauce besteht nicht aus Ketchup aus der Plastikflasche mit einer Portion Currypulver obendrauf, sondern wird gekocht: Ein wenig Tomatenmark sowie Currypulver nach Wahl wird kurz in einem Topf angeröstet. Dazu werden passierte Tomaten gegeben und diese Grundbasis nun mit Worchestersoße, Sojasoße, Balsamicocreme und Honig abgeschmeckt. Chilipulver oder sogar frische Chilischoten sorgen für die richtige Schärfe. In einigen Regionen sorgen Apfelmus oder Orangensaft für mehr Fruchtigkeit und eine milde Süße. Es halten sich auch Gerüchte, wonach Cola, Kirschsaft oder tatsächlich ein Schuss fruchtiger Ketchup die Sauce verfeinern.
Am besten probiert jeder selbst aus, welche Würzmischung mit welchen Zutaten die Lieblingscurrysauce kreiert.

Regionale Würste
Einige Regionen sind besonders stolz auf ihre Wurstkreationen. Besonders berühmt sind die kleinen Nürnberger, welche gerne zu Dritt auf ein Brötchen passen. Die feinen Nürnberger sind typischerweise mit Majoran gewürzt und werden mit traditionell mit Kraut gereicht. Die Thüringer Rostbratwurst ist dagegen 15 cm lang und besteht überwiegend aus Schweinefleisch mit einer Körnung von 3 mm. Diese traditionsreiche Wurst wurde bereits im Jahr 1404 erstmalig urkundlich erwähnt. Die Hamburger oder Norddeutsche Bratwurst ist eher grobkörnig und die Böhmische Weinbratwurst wird tatsächlich mit dem namensgebenden Weißwein gewürzt. Im Elsass wird das Grundbrät mit Zwiebeln verfeinert und wenn wir weiter über die deutschen Landesgrenzen hinweg sehen, finden wir spanische Bratwürste mit Paprika, schlesische Varianten mit Kardamom und Knoblauch oder die italienische Salsiccia mit Rotwein, Knoblauch, Pfeffer, Fenchel, Koriander, Paprika, Muskatnuss und Zucker.

Und all dies ist nur die Spitze des Wurstbergs.
Der eigenen Fantasie zur Grillbratwurst, ihren Saucen und Beilagen sind keine Grenzen gesetzt. Klassisch sind das Brötchen oder die Pommes rot-weiß zur Wurst. Zunehmend werden aber auch gesündere Varianten wie Möhrengemüse, Tzatziki oder gedünstete Zwiebeln gereicht.

Wurst geht das Ganze Jahr, klassisch auf dem Holzkohlegrill oder im Winter drinnen mit dem Elektrogrill.

Das Feuerdepot wünscht guten Appetit.

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