Vergleich der Kaminofenverkleidungen
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten und das gilt selbstverständlich auch für die optische Gestaltung eines Kaminofens. Immerhin steht das gute Stück zumeist prominent im meistgenutzten Wohnraum und so soll der Kaminofen auch zum Stil der Bewohner passen. Die Auswahl ist inzwischen wahrlich umfangreich. Es gibt moderne, minimalistische Modelle aus Stahl, gemütliche Kachelöfen aus Keramik und dickwandige Specksteinöfen.
Um eine qualifizierte Entscheidung nicht nur auf Basis der Optik zu treffen, ist es jedoch durchaus ratsam, sich mit den Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien fachlich auseinander zu setzen.
Stahl
Stahl verfügt über eine leicht glänzende, silbermetallische Optik und Kaminöfen aus Stahl werden gerne für moderne Designs in einer sehr gradlinigen Formgebung genutzt. Dabei sind die glatten Außenflächen leicht zu reinigen.
Stahl ist vergleichsweise günstig und nimmt als Wärmeleiter die Wärme schnell auf und gibt sie auch schnell wieder ab. Somit ist Stahl gut geeignet, um einen Raum rasch aufzuheizen. Da Stahl die Wärme jedoch nicht speichert und dann sukzessive wieder abgibt, heizt der Kaminofen entsprechend nur dann, wenn in der Brennkammer Holz nachgelegt wird.
Speckstein
Speckstein ist ein natürliches Mineral oder Gestein, welches primär aus Talk besteht. Aufgrund seiner geringen Härte ist es leicht zu bearbeiten und wurde so schon früh genutzt, um künstlerische Skulpturen oder auch zum Beispiel Kochgeschirr herzustellen. Speckstein gilt als das für Speicheröfen verwandte Material, welches am besten geeignet ist Wärme zu speichern und entsprechend langsam an den Raum abzugeben. Allerdings dauert es auch entsprechend ein wenig länger, bis der Ofen aufgeheizt ist. Je nach Bauart können Specksteinöfen bis zu 24 Stunden Wärme speichern. So ist es unter Umständen möglich mit nur einer Befeuerung pro Tag ohne Nachzulegen den ganzen Tag einen warmen Ofen zu haben. Der zum Ofenbau genutzte Speckstein wird überwiegend in Finnland und Brasilien abgebaut, wobei hierfür härterer Speckstein verwandt wird. Der Specksteinofenbau hat Tradition in Norwegen, Finnland, in der Südschweiz und in Norditalien. Auch wenn in Fachkreisen manchmal über die Präferenz für finnischen oder brasilianischen Speckstein diskutiert wird, so ist letztendlich die Dicke und die Dichte des Specksteins für die Wärmeleitfähigkeit ausschlaggebend. Es ist darauf zu achten, dass – wie schon bei billigen Öfen beobachtet – der Speckstein nicht nur dick aussieht und dann auf der Rückseite ausgefräst ist, sondern dass der Ofen tatsächlich dick ummantelt ist. Aufgrund des hohen Gewichts von Speckstein ist der Ofen natürlich sehr schwer, was in einigen Altbauten zu Sicherheitsproblemen führen kann.
Keramik
Kachelöfen sind die traditionellen Klassiker der Kaminöfen. Auch die Kacheln aus Keramik sind in der Lage, Wärme zu speichern und diese dann über einen längeren Zeitraum an die Umgebung abzugeben. Bei einer guten Keramik kann man schon mit einer Wärmespeicherung von circa 5 Stunden rechnen. Ein großer Vorteil der Keramik ist sicherlich, dass es Keramikfliesen in nahezu allen Farben und mit vielen Verzierungen gibt. Hier sind der künstlerischen Gestaltung nahezu keine Grenzen gesetzt. Als Nachteil der Keramik wird ab und an genannt, dass je nach Belastung kleine Stücke abplatzen können. Dies ist jedoch eher nur bei einer minderwertigen Verarbeitung zu erwarten.
Aus der großen Kaminofen-Auswahl können Sie dank des praktischen Konfigurators in der linken Spalte Ihre Wunsch-Verkleidung einfach und schnell finden.