Die Wärmeleistung und Effizienz eines Kaminofens hängt unbedingt von der Qualität des Brennmaterials und seiner Verwendung ab. Entsprechend soll hier nunmehr die richtige Handhabung von Holz als Brennstoff erläutert werden. Im ersten Schritt werden die unterschiedlichen Holzarten vorgestellt.
In Deutschland werden überwiegend Holz von den Laubbäumen Eiche, Buche, Robinie, Ahorn und Birke sowie von den Nadelhölzern Kiefer und Fichte angeboten.
Besonders beliebt ist die Eiche, da ihr Holz einen guten Brennwert von 2100 kWh pro Raummeter aufweist und außerdem ein guter Gluthalter ist. Eichenholz kann besonders gut als Brennholz für einen offenen Kamin genutzt werden, da es mit einer geringen Flamme brennt. Das Holz spritzt nicht und neigt nicht zum übermäßigen Funkenflug. Eichenholz ist vergleichsweise teuer.
Wesentlich günstiger ist das Holz der Buche, denn hier ist pro Raummeter nur etwa 60% des Preises zu zahlen. Dabei haben Eiche und Buche nahezu denselben Brennwert. Buche verfügt darüber hinaus noch über den großen Vorteil, sich besonders gut stapeln zu lassen.
Der Brennwert von Ahornholz liegt ebenfalls bei einem hohen Wert von bis zu 2100 kWh pro Raummeter. Dieses Holz ist für offene Kamine und Kaminöfen gut geeignet. Da Ahorn vergleichsweise schnell trocknet, wird es gerne als Brennholz angeboten.
Birke zählt zu den beliebten Holzarten, da dieser Baum besonders schnell nachwächst. Der Brennwert ist mit 1900 kWh pro Raummeter etwas geringer. Dafür eignet sich die Birke besonders gut als Anzündeholz. Preislich liegt die Birke zwischen Eiche und Buche.
Kiefernholz wird gerne für den offenen Kamin als Brennholz verwandt, da es einen angenehmen Geruch nach Harz freisetzt. Allerdings ist der Brennwert mit 1700 kWh pro Raummeter eher im mittleren Bereich anzusiedeln. Dafür ist Kiefernholz außerordentlich günstig.
Fichtenholz ist besonders schnell entzündlich du so gut zum Anheizen geeignet. Der Brennwert liegt mit 1500 kWh pro Raummeter eher unter dem Durchschnitt.
Kaminofen Holz- Worauf muss man achten
Bei dem Preisvergleich unterschiedlicher Holzarten ist unbedingt auf den Trocknungsgrad zu achten. Das abgelagerte Holz ist grundsätzlich teurer als das frische Holz. Aber Holz ist auch erst dann ideal als Brennholz verwendbar, wenn die gemessene Feuchtigkeit einen Gehalt von unter 20-25 % beträgt. Dann darf das Holz als trockenes Brennholz bezeichnet werden. Vorgelagertes Holz weist einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 30 % auf und muss noch nachgelagert werden, um die optimalen Heizeigenschaften zu entfalten. Holz mit einem Restfeuchtegehalt von mehr als 35 % gilt als frisch und ist noch nicht als Brennholz geeignet.
Unabhängig von der Holzsorte und der Feuchtigkeit gibt es weitere Qualitätskriterien, mit Hilfe derer auch der Laie sich über den Zustand des Holzes vergewissern kann. Diese Qualitätskriterien wurden vom Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion im März 2007 dargelegt und können zusammengefasst wie folgt beschrieben werden:
- Gutes Holz weist an seinem Außenrand Rinde oder Rindenreste auf. Dies gilt unabhängig von der Art des Holzes und von seiner Trocknungsdauer.
- Grundsätzlich soll das gekaufte Holz seiner Beschreibung entsprechen. Bei der Scheitlänge werden Abweichungen von 5% toleriert und ein artenreines Holz darf einen Mischholzanteil von maximal 10% enthalten.
Ist das richtige Holz in der richtigen Qualität gefunden, so muss es auch noch mit der richtigen Technik verbrannt werden, damit es im Kaminofen seinen maximalen Brennwert entfalten kann.
Wenn in der Mulde unverbrannte Holzstückchen verbleiben, wurde das Holz nicht vollständig verbrannt. Dies ist nicht effizient. Im Wesentlichen liegt das unvollständige Verbrennen daran, dass das Holz nicht vollständig durchgetrocknet war. Eine andere Ursache mag in einer Fehlbedienung des Kaminofens liegen. So benötigt das Brennholz keine Luft von unten, welche über den Rost zufließen könnte. Liegt an dieser Stelle eine Luftzufuhr vor, so brennen die Holzstücke genau über dem Rost weg und die Enden der Scheite bleiben unverbraucht liegen.
Die nicht verbrannten Holzstücke können aber zum Entfachen eines neuen Feuers genutzt werden. Eine Luftzufuhr von unten ist nur für das Anheizen relevant. Dies kann über einen Blasebalg erfolgen. Wenn eine Luftzufuhr von unten doch über einen Rost erfolgt, so ist dieser nach dem Anheizen zu schließen. Die Luftzufuhr wird dann über Sekundärluft von oben geregelt. Es ist beim Kaminofen Kauf darauf zu achten, dass der Ofen die unterschiedlichen Regelungsmöglichkeiten gestattet.
Eine ideale Verbrennung findet in einem Glutbett statt. Wie bei einem Lagerfeuer kommt die Verbrennungsluft von oben und von den Seiten. Vor dem Nachlegen weiterer Scheite ist die Glut immer wieder zu schüren. Am Besten benutzt man dazu ein Kaminbesteck.
Je nach Ofen -Form und Philosophie werden verschiedene Arten der Schichtung des Bennholzes empfohlen. Allgemeingültig kann nur festgehalten werden, dass zu viel Scheitholz ungünstig ist, dass dies den Ofen überhitzt.