Schon lange kennt der mündige Verbraucher Ampeln nicht nur aus dem Straßenverkehr. Vielmehr hat sich diese Art der Kennzeichnung zunehmend auch bei der Beurteilung der Energieeffizienz von Kühlschränken oder bei der Nährwertermittlung von Lebensmitteln als hilfreich erwiesen. Da in Deutschland der Energieverbrauch durch die Beheizung von Wohngebäuden einen sehr hohen Anteil am gesamten Energieverbrauch hat, hat hier das effiziente und ökologische Handeln hinsichtlich der einzuhaltenden Klimaziele einen besonderen Stellenwert. Die gilt umso mehr, da Deutschland mit überalteten Anlagen heizt. Die durchschnittliche Heizungsanlage ist 17 Jahre alt, ein Drittel aller Anlagen hat sogar bereits die 20-Jahre-Grenze überschritten.
Eine Ampel, welche durch den Schornsteinfeger vergeben wird, soll nun das Bewusstsein für energieeffizientes Heizen schärfen. Denn auch wenn alte Heizungen durchaus noch funktionieren, so verbrauchen sie einfach viel zu viel Energie. Das belastet nicht nur unsere Umwelt, sondern vor allem auch das Portemonnaie des Hauseigentümers. Mit der neuen Ampel lässt sich also Geld sparen. Dies gilt insbesondere, wenn der kluge Hausbesitzer sich die Erneuerung der Heizungsanlage auch noch mit staatlichen Zuschüssen wie bei den wasserführenden Pelletöfen mit BAFA Förderung von mindestens 2.000 EUR versüßen lässt.
Vergabe der Energielabel
Die neuen Energielabel werden seit dem 1. Januar 2016 an Heizkessel,die älter als 15 Jahre sind, vergeben. Dabei dient diese Kennzeichnung dazu, den Eigentümer über sein aktuelles System zu informieren. Da weiterhin die Eigentümer neben der Information über den Effizienzstatus ihres Heizgerätes auch eine umfassende Beratung über Energieberatung und Fördermöglichkeiten erhalten sollen, werden die neuen Ampeln nur durch qualifizierte Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger sowie bestimmte Energieberater vergeben. Dies soll zum Austausch der alten Heizgeräten motivieren und Verbrauchern einen Anstoß zum Energiesparen geben. Während in seit 2016 die Vergabe der Energieeffizienzlabel nur eine Option war, so ist es ab 2017 eine Pflicht der Bezirksschornsteinfeger, die Etiketten anzubringen. Das Anbringen des individuellen Heizungslabels verursacht keine Kosten für den Hauseigentümer.
Klarheit für den Verbraucher
Für den Verbraucher ist diese Ampel uneingeschränkt zu begrüßen. Bislang wurden gerade bei Vergleichsrechnungen im Wärmebedarf oftmals Äpfel mit Birnen verglichen, wenn die fossilen Brennstoffe Öl und Gas dem ökologisch wertvollen Brennholz gegenübergestellt wurden. Jetzt zeigt die Ampel nun übersichtlich alle wesentlichen Produkteigenschaften und macht deutlich, dass neben der neutralen CO2-Bilanz der nachwachsende Energieträger auch ausgezeichnete Werte in der Wärmeleistung aufweist.
Aufbau des neuen Labels
Das neue Energielabel für Kamin- und Kachelöfen sieht den vertrauten Energieeffizienzkennzeichnungen sehr ähnlich. Auf der linken Seite ist die eigentliche Ampel mit 6 Energieeffizienzklassen A++, A+, A, B, C und D abgebildet. Dabei deuten die Effizienzklassen D und C bereits an, dass der Heizkessel veraltet ist und besser ausgetauscht werden sollte. Das Niveau B oder A zeigt an, dass es noch Optimierungspotentiale gibt. Heizgeräte der Klassen A+ oder A++ gelten als besonders energieeffizient und/oder nutzen bereits erneuerbare Energie. Hierzu gehören auch die Kaminöfen wie der raumluftunabhängige Kaminofen Arena von Oranier. Ein Wechsel von der Energieklasse D zu Energieeffizienzklasse A kann laut einer Beispielrechnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie bedeuten, dass 20% der Heizkosten pro Jahr eingespart werden können. Je nach Größe des Hauses können das gut 400 EUR sein. Dann hat sich ein neuer Kaminofen schnell bezahlt gemacht. Dabei gehört die Optimierung der gesamten Heizanlage inklusive der Heizkörper und eine gute Isolierung mit dazu.
Auch neue Kaminöfen lassen sich bereits über eine herstellerseitig ermittelte Ampeln vergleichen. Über dieser Ampel steht der Herstellername und die Modellbezeichnung des jeweiligen Kamin- oder Kachelofens und unter der Ampel finden sich Symbole für zusätzliche Eigenschaften der Kamin- und Kachelöfen. Dies ist unter anderem die Wärmeleistung in kW. Dieser Vergleichswert wird auf Basis des Raumheizungsjahresnutzungsgrads im Betriebszustand ermittelt und hilft nun tatsächlich, eine Vergleichsbasis im sonst eher unübersichtlichen Dschungel der verschiedenen Berechnungsgrundlagen zu schaffen.
„Raumheizungs-jahresnutzungsgrad“
Dieses lange und sperrige Wort ermöglicht den Vergleich der verschiedenen Heizungssysteme. Eine kleine Beispielrechnung verdeutlicht den Begriff und unterstreicht die Energieeffizienz der Kamin- und Kachelöfen. So heizt die Menge Buchenholz, welche für 10 EUR erworben werden kann, einen Raum für circa 81 Stunden. Der gleiche Vergleichsraum kann mit Öl für 10 EUR circa 35 Stunden und mit Gas für 10 EUR circa 45 Stunden beheizt werden. In dieser Rechnung sind aber die weiteren großen Vorteile von Holz noch gar nicht einbezogen: Holz verbrennt vollkommen klimaneutral, da es im Verbrennungsprozess nur die Menge CO2 abgibt, welche es vorher der Luft entnommen hatte. Weiterhin muss Brennholz nicht in großen Tankern über die Weltmeere verschifft oder durch lange Pipelines transportiert werden, sondern wächst in der heimischen Natur. Dort erfreut das Brennholz sogar noch als Baum das menschliche Auge, dient Tieren und Pflanzen als Lebensraum und reinigt die Luft. Kamin- und Kachelöfen sind heute so technologisch fortgeschritten, dass sie oftmals einen Wirkungsgrad von 90% erreichen. Dabei sind sie sauber und lassen sich bequem auch mittels einer Fernsteuerung bedienen, wie zum Beispiel der Kaminofen PALAZZETTI Eva S mit Luftgebläse 7 kW.
Manchmal ist die Energiewende einfach und die Ampel steht dauerhaft auf grün.
Das Feuerdepot Team steht individuell und unverbindlich per E-mail unter info@feuerdepot.de , telefonisch 089 231414710 oder persönlich im Showroom zur Verfügung, und berät Sie gerne wie Sie mit einem Kamin- oder Pelletofen Ihr Haus energieeffizient und umweltfreundlich heizen.