Die Nächte werden kürzer, die Grillabende umso länger. Mit den zwei unterschiedlichen Grillmethoden des direkten und indirekten Grillens, müssen Sie unter Umständen mehr Zeit für Ihr Grillgut einplanen. Damit der Grillabend ein Erfolg wird, erklären wir hier den Unterschied zwischen den beiden Grillmethoden und worauf Sie am besten achten sollten.
Mit oder ohne Deckel-Das ist hier die Frage
Grillfreunde lassen sich bekanntlich in zwei Kategorien einteilen, diejenigen, die bevorzugt bei geöffnetem Deckel oder bei geschlossenem Deckel grillen. Genau diese Methoden werden als direktes oder indirektes Grillen bezeichnet. Bei letzterer Grillmethode kann der Grill auf die gleiche Weise benutzt werden wie Ihr Backofen, so dass nicht nur ein ganzes gegartes Hähnchen, sondern auch ein Kuchen gelingen könnte.
Das klassische und wohl beliebteste Vorgehen bei einem typischen Grillabend ist das Grillgut direkt auf den Rost zu legen und über der Hitze direkt zu grillen. Dabei entstehen Temperaturen bis zu 270 ˚C, welche für eine sehr kurze Garzeit sorgen. Das geht schnell und damit lassen sich die meisten Fleischsorten und Gemüse gut durchbraten. Wenn Sie sich für ein Gasgrillmodell mit einer Sizzle Zone entschieden haben, können Sie innerhalb weniger Minuten in den Genuss eines Steaks auf „englische Art“ kommen. Der Hochleistungsbrenner der Sizzle Zone brät das Fleisch in Sekundenschnelle scharf an und durch das richtige Wenden des Steaks um jeweils 90 Grad, kann ein richtig schönes Branding erzielt werden. Keine Angst vor Fleischsafttropfen auf den Brenner. Die durch den Saft hochspringende Flamme der Sizzle Zone sorgt für das nötige Aroma, welches demjenigen eines Holzkohlegrills zum Verwechseln ähnlich ist. Durch das Grillen direkt über der Hitze kann sich die Zellfaser des Fleisches schnell schließen, so dass der Saft im Fleisch eingeschlossen wird und Ihr Steak saftig bleibt.
Gut Ding will Weile haben
Wer sein Steak allerdings weniger blutig und dennoch saftig mag, kann mit der indirekten Grillmethode ein tolles Ergebnis erzielen. Beim indirekten Grillen lagert das Fleisch neben der Hitzequelle bis es gar ist. Diese Methode nimmt allerdings mehr Zeit in Anspruch als die direkte, weswegen Sie dies bei Ihren Vorbereitungen für den nächsten Grillabend berücksichtigen sollten und Ihre Gäste lieber solange mit anderweitigen Speisen verköstigen. Für unvergesslich köstlichen Grillgenuss mit der indirekten Methode zünden Sie nur die zwei äußeren Brenner und lassen die in der Mitte des Gasgrills aus. Bei nur zwei vorhandenen Brennern immer jeweils nur einen Außenbrenner am Rand anzünden. Ein wesentlicher Vorteil für die indirekte Methode ist es, dass Ihr Gasgrill mit einer Haube ausgestattet ist, da sonst die Hitzeverteilung ähnlich der des Backofens nicht gut funktionieren kann.
Bevor es losgehen kann sollten Sie Ihren Grill grundsätzlich immer vorheizen, da es sich auf kalten Rosten nicht ganz so gut grillen lässt. Falls Ihr Grill noch Spuren der letzten Grillabende aufweist, kommt hier der kleine Tipp vom Profi: Heizen Sie den Gasgrill ordentlich vor und schrubben zunächst mit Ihrer Edelstahlbürste den groben Schmutz ab. Spießen Sie nun eine große Zwiebelhälfte auf einen Spieß oder eine Gabel und reiben diese kräftig über die Roste. Die Säfte der Zwiebel lösen die durch den Reinigungsvorgang mittels Pyrolyse entstandene Asche auf und absorbieren diese. Zudem wirken sie ebenfalls desinfizierend, so dass Ihr Rost für das anstehende Grillfest sofort einsatzbereit ist. Profigriller tränken die Zwiebelhälfte gerne in Öl. Dadurch kombinieren Sie sowohl Reinigungs- als auch Pflegevorgang in einem. Besonders gusseiserne Grillroste bedürfen vor und nach dem Grillen der öligen Extrapflege, damit sie noch viele Grillabende gute Dienste leisten und nicht einrosten.
Beim Würstchen scheiden sich die Geister
Die Frage welches Fleisch oder welche Fleischarten sich am besten für die indirekte Methode eignen ist schnell beantwortet: alle. Ihrer Grilllust sind keinerlei Grenzen gesetzt. Allerdings scheinen sich bei der Frage nach den Bratwürsten die Geister etwas zu scheiden. Die einen behaupten, in Abhängigkeit von der Art und Qualität der Zusammensetzung der Wurstzutaten, erweise sich die direkte Grillmethode als die bessere, da die Würste bei indirektem Grillen sich sonst nur aufblähen und platzen würde. Einige namhafte Herstellen bieten spezielle Grillseminare an für diejenigen Grillfreunde mit dem Wunsch ihre Grillkenntnisse fachlich sowie persönlich zu erweitern. Seminarteilnehmer lernen ganz schnell, dass Bratwürste nur direkt zu grillen sind, doch die experimentierfreudigen wissen es geht auch anders. Viele bevorzugen es, die Bratwürste zunächst direkt anzubraten, um diese dann fernab der direkten Hitze gar braten zu lassen. So manch ein Grillperfektionist bestreicht seine Bratwürste auch mit Öl, um das perfekte Goldbraun noch zu verstärken. Letzten Endes ist und bleibt es wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks und Aufwandes.
Ob Schwein, Rind, Lamm, Hähnchen oder gar Fisch, Sie dürfen nach Herzenslaune alles indirekt vergrillen wonach Ihnen der Sinn steht. Achten Sie für das perfekte Geschmackserlebnis dabei auf Premiumqualität des Fleisches und auf die jeweils unterschiedlichen Garzeiten. Je nach Fleischsorte eignen sich immer verschiede Fleischstücke besonders gut für das indirekte Grillen. Der beliebte Grillklassiker bei Schweinefleisch wären Spareribs, Rollbraten, Haxe und Co. Vom Rind wird oft sehr gerne das Steak sowie der Brustkern oder auch das Roastbeef verwendet. Ein ebenfalls kein selten gesehener Gast auf dem Grill ist das ganze Grillhähnchen. Wer einen speziellen Hähnchenhalter zum Grillen von Bierhähnchen hat, kommt bei der indirekten Grillmethode auf seine Kosten.
Unter Verwendung eines Pizzasteins gelingt Ihnen eine köstliche Pizza im Handumdrehen. Falls Ihr Gasgrill einen Heckbrenner besitzt, unbedingt anzünden, denn damit wird Ihre Pizza von allen Seiten schön knusprig.
Ganz egal welche Grillmethode Sie persönlich bevorzugen, Ihr Gasgrill bietet Ihnen stets viele kulinarische Möglichkeiten und unvergessliche Grillerlebnisse für Freunde und die ganze Familie. Ihr Gasgrill wird sich über Ihre Grillphantasien und Experimenten nur freuen.