Die Kunst des Feuermachens: Einfach von unten oder umweltbewusst von oben?

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Am Anfang war das Feuer. Als der Mensch lernte, das Feuer zu entzünden, begann die Zivilisation. Noch heute, Jahrtausende später, ereifern sich Menschen darüber, wie das Feuer richtig anzuzünden sei.

Hier sind die Alternativen:

Das Feuer von oben

Diese Methode wird vor allem deswegen empfohlen, weil sie als besonders feinstaubarm und somit umweltfreundlich gilt. Dies liegt daran, dass bei dieser Brennweise von oben nach unten entstehender Rauch und Gase von den Flammen gleich mit verbrannt werden.

Um diese Methode anzuwenden werden zuerst zwei bis drei dicke Scheite Brennholz auf den Boden der Brennkammer nebeneinandergelegt. Das Holz sollte gut durchgetrocknet sein und die ideale Dicke der Scheite entspricht in etwa einer geschlossenen Männerfaust. Anschließend werden zwei bis drei kleinere Scheite kreuzweise darüber geschichtet. Wichtig ist, dass die Holzscheite nach oben hin immer dünner werden. Zuletzt und ganz oben auf den Scheitholzstapel positioniert man noch ein paar dünne Anzündhölzer und einen Grillanzünder oder einen Kaminanzünder. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Zufuhr von Sauerstoff ist zu diesem Zeitpunkt darauf zu achten, das die Luftschieber vollständig geöffnet sind. Wenn nunmehr die Anzündhölzer in Brand gesteckt werden, brennt das Feuer fast rauchfrei von oben nach unten ab.

So raucharm und umweltfreundlich dieses Methode ist, so hat sie den Nachteil, dass die Wärmeentwicklung erst mit einer Verzögerung von circa 15 Minuten eintritt.

Das Feuer von unten

Auch bei dieser traditionellen Methode des Feuermachens wird zu Beginn die Luftzufuhr ganz geöffnet, damit der Sauerstoff die ersten Flämmchen schön heiß werden lässt. Dies mag das Brennholz gerne und es fängt Feuer.

Zuerst werden einige kleine Weichholz-Scheite pyramidenförmig im Brennraum gegeneinander gelehnt oder an die Wand gestellt. Darunter werden nun kleine Kienspäne oder Anzündholz angeordnet. Anzündholz sind feinen Stäbchen, welche bereits beim Holzhacken anfallen oder gefertigt werden. Auch im Baumarkt gibt es klein gehacktes Anfeuerholz, welches zumeist aus Nadelholz gewonnen wird.

Mit einem langen Streichholz oder einem kleinen Gasbrenner wird nun das Anzündholz entzündet. Es kann eine Weile dauern, bis das Holz tatsächlich Feuer fängt, da erst die nicht sichtbaren, flüchtigen Stoffe des Brennmaterials verbrennen. Durch die Hitze entsteht ein Gas, welches aus dem Holz strömt und in langen, schönen Flammen brennt.
Durch die Gasverbrennung entsteht so viel Energie, dass nun auch die festen Bestandteile des Holzes in brennbare Gase aufgespaltet werden und mit dem Sauerstoff der Verbrennungsluft reagieren.

Diese Methode gilt als einfacher und ist so eher für Anfänger geeignet.

Warnung

An dieser Stelle ist es nochmals wichtig zu betonten, dass unabhängig von der Methode des Feuermachens niemals Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten oder sonst verleimtes Holz oder daraus angefallene Reste verbrannt oder als Anzündholz genutzt werden dürfen. Eventuell aufgetragenes Holzschutzmittel und Reste von Beschichtungen können aus halogenorganischen Verbindungen bestehen. Zeitungen, Zeitschriften und Kartonagen sollen nicht verwendet werden, da die Druckfarben hochgiftige Schwermetalle enthalten können.
Auch soll zum Anzünden niemals eine brennbare Flüssigkeit verwendet werden, da hier eine besondere Verpuffungsgefahr besteht.