Gründe für die Reinigung des Kaminofens
Es steht außer Frage, dass auch ein Kaminofen zu pflegen und zu reinigen ist. Ein verdrecktes Kaminglas ist nur unschön und verhindert den Blick auf die lodernden Flammen. Ein verrußtes Ofenrohr hingegen kann aufgrund der Gefahr des Kaminbrands sogar gefährlich werden. Ein Kaminbrand kann entstehen, wenn sich Ruß entzündet, welcher sich im Schornstein abgelagert hat. Diese Ablagerungen entstehen zumeist durch unvollständige Verbrennungen aufgrund von zu feuchtem Holz oder ungeeignetem Brennmaterial. Gelegentlich wird die Bildung von Rußablagerungen auch durch eine mangelnde Sauerstoffzufuhr bei der Verbrennung begünstigt. Entsprechend muss das Rauchrohr mindestens einmal im Jahr durch den Schornsteinfeger kontrolliert und gereinigt werden.
Die Asche im Kamin muss man dagegen selbst entsorgen … oder nutzen!
Vorgehensweise bei der Reinigung des Kaminofens
Nach der Verbrennung sammelt sich naturgemäß Asche im Korpus des Kamins an. Dieser Korpus besteht zumeist komplett aus Stahl und sollte über einen Ascheauffangbehälter verfügen. Solch ein Behälter ist einfach auszuleeren. Verfügt der Kaminofen über keinen solchen Behälter, so kann die Asche mit einem Handbesen und Kehrblech aufgekehrt werden.
Die Asche selbst kann im Hausmüll und dann in der schwarzen Tonne entsorgt werden. Hierbei ist nur darauf zu achten, dass die Asche vollständig erkaltet ist.
Asche als Düngemittel
Unter Umständen braucht man die Asche jedoch gar nicht entsorgen, denn Asche kann ein guter Dünger sein. Hierfür ist jedoch ausschließlich reine Holzasche geeignet. Diese enthält noch viele Mineralien und Nährstoffe und vor allem Kalium und Kalk. Aber auch Phosphat und Eisen gehören zu den Inhaltsstoffen. Aufgrund des basischen Charakters von Holzasche, lassen sich sogar saure Böden neutralisieren. Schwarzweißes Zeitungspapier, welches als Anzünder verwandt wurde, beeinträchtigt die Qualität der Asche nicht. Für die direkte Düngung sollten dann ca. 30 Gramm Asche pro Quadratmeter gleichmäßig verstreut werden.
Asche mit Gefahrstoffen
Die Asche von Kohle oder Briketts ist zum Düngen gänzlich ungeeignet, da die darin enthaltenen Schwermetalle den Boden zu verseuchen können. Selbst eine Mischung aus Kohle- mit Holzasche enthält noch zu viele Schadstoffe, um damit Pflanzen zu düngen.
Diese Asche kann sogar gefährlich sein, da gerade auch die unvollständig verbrannten Rückstände dieser Asche Krebs erzeugende Stoffe enthalten können. Es kann genügen, den Korpus nach der Entfernung mit einem sauberen und trockenen Tuch abzuwischen. Sicherer und einfacher ist die Reinigung mit einem Aschesauger.
Der Aschesauger
Wir kennen Staubsauger und Laubsauger. Nun gibt es auch noch Aschesauger. Ist das wirklich notwendig oder braucht man tatsächlich einen eigenen Sauger zur Reinigung des Kaminofens? Ein normaler Staubsauger wird durch die feine Asche leicht zerstört und insbesondere der Filter wird derart verdrecken, dass er kaum mehr zu reinigen ist. Aschesauger verfügen über integrierte Stofffilter, welche selbst kleinste Schmutzpartikel und Staub zurück halten und eine Filterverstopfung verhindern.
Die Verwendung eines Aschesaugers ist nicht nur einfach und gründlich, sie verhindert auch jeglichen Kontakt mit potentiell gefährlichen Feinstaubpartikeln. Bei einem Aschesauger ist unbedingt darauf zu achten, dass die Saugleistung auf die feinen und leichten Partikel abgestimmt ist, da Verwirbelungen ansonsten die Asche eher ungewollt im Haus verteilen.
Ein Aschesauger kann nicht nur bei der Reinigung des Kamins, sondern auch zur Reinigung des Holzkohlegrills genutzt werden.