Das Passivhaus: Aktiv für die Umwelt! Wie man einen Kaminofen Passivhaus-ideal kombiniert

Passivhaus
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Wer heute baut, der denkt an Morgen. Dies gilt nicht nur hinsichtlich der Altersvorsorge oder der Sicherung von Wohnraum, sondern ganz besonders auch bezüglich der Etablierung ökologischer Standards zum Schutz der Umwelt und zum Kampf gegen den Klimawandel.

Gerade bei dem Bau privater Einfamilienhäuser setzten sich Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser durch. Wir erläutern hier das Konzept, die staatliche Förderung und das Zusammenspiel mit raumluftunabhängigen Kaminöfen.

Passivhaus Definition

Das Passivhaus ist als Gebäude definiert, welches aufgrund seiner guten Wärmedämmung (fast) keine klassische Heizung mehr benötigt. Um als Passivhaus anerkannt (zertifiziert) zu werden, darf der Heizwärmebedarf 15 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter nicht übersteigen. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Wohnhaus in Deutschland benötigt circa 160 kWh/(m²·a).
Dieser niedrige Wert ist nur durch eine nahezu perfekte Isolation und Wärmedämmung zu erreichen.
Der Begriff „Passivhaus“ resultiert aus der Vorstellung, dass der überwiegende Teil des Wärmebedarfs aus passiven Quellen wie Sonneneinstrahlung und aus der Abwärme von anwesenden Personen und technischen Geräten gedeckt werden soll.
Dies stellt natürlich eine Herausforderung für Architektur und Technik dar.

Die Lüftungsanlage des Passivhauses

Zentrales Element bei einem solchen Konzept ist die Lüftungsanlage. Schließlich ist das Passivhaus so gut isoliert, dass keine Wärme verloren geht. Andererseits muss aber auch die Sauerstoffversorgung und Frischluftzufuhr der Bewohner sicher gestellt sein. Diese Konzepte werden unter dem Begriff „kontrollierte Wohnraumlüftung“ diskutiert. Um den Wärmeverlust bei einem Austausch der verbrauchten Luft gegen Frischluft zu verhindern, arbeiten diese Systeme zumeist mit Wärmerückgewinnung, wobei mit einem Wärmetauscher die Wärme der Abluft der Zuluft zugeführt wird. Wichtig ist, dass nur die Wärme übertragen wird, gleichzeitig aber keine Vermischung der verbrauchten und der frischen Luft stattfindet. Alternative Systeme wie Rotationswärmeübertrager können zusätzlich auch einen Teil der Luftfeuchte wiedergewinnen. Die Luftqualität lässt sich durch Pollenluftfilter und Ionisationsmodulen mit Ionisationsröhren verbessern.

Die staatliche Förderung des Passivhauses

Die Bundesrepublik Deutschland fördert die ökologische Bauweise. Dies geschieht über Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau und zusätzlich durch unterschiedliche Programme der Bundesländer. So kann ein z.B. ein Tilgungszuschuss von 5% zu einem zinsgünstigen KfW-Kredit gewährt werden, wenn zusätzlich zu den Definitionen des Passivhauses noch ein Primärenergiebedarf von ≤ 40 kWh/(m²·a) eingehalten wird.

Raumluftunabhängige Kaminöfen und Solarmodule als perfekte Kombination

In unseren Breitengraden können sich auch sonnige Gemüter nicht vollständig auf eine passive Wärmegewinnung verlassen. Grundsätzlich kann der Restwärmebedarf durch jede Quelle, so auch durch konventionelle und fossile Energieträger gedeckt werden. Zu dem ökologischen Grundgedanken passt jedoch der raumluftunabhängige Kaminofen. Diese Öfen beziehen ihre Verbrennungsluft über eine externe Luftzufuhr, so dass weder das Raumklima gestört, noch die Wärmedämmung beeinträchtigt wird. Eigentümer eines Passivhauses sollten in diesem Zusammenhang auf eine DIBT-Zulassung achten, da dieses Zertifikat bescheinigt, dass bauaufsichtliche Zulassung für den raumluftunabhängigen Betrieb vorliegt. Zurzeit werden noch laufend neue Kaminofenmodelle für den raumluftunabhängigen Betrieb geprüft, so dass im Zweifel explizites Nachfragen lohnt.

Das Feuerdepot beantwortet gerne alle Fragen rund um raumluftunabhängige Kaminöfen unverbindlich persönlich, telefonisch oder per E-Mail.

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