Die Kunst des Feuermachens: Ob Kaminofen oder Grill: Tipps & Tricks zur guten Flamme

© 2024, Feuerdepot

 

Am Anfang war das Feuer. Als der Mensch lernte, das Feuer zu kontrollieren, begann die Domestizierung der Natur und die Zivilisation trat ihren Siegeszug an. Selbst heute ist es immer noch der Herr des Hauses, der Rudelsführer und Alpha, der in der Regel das Privileg genießt, das Feuer zu entfachen. Das gilt natürlich nicht bei einer Zentralheizung, wo nur ein Schalter zu betätigen oder ein Knöpfchen zu drücken ist. Aber am Grill oder Kaminofen erfüllt uns doch das Jahrtausende alte Gefühl der Überlegenheit, wenn wir ein Feuer kontrolliert entzünden können. Dabei kann es manchmal doch ganz schön ärgerlich sein, wenn sich das Feuer nicht entzündet oder nach nur wenigen Minuten wieder verglüht. Hier finden sich alle guten Tipps und Tricks für ein perfektes, dauerhaftes und kontrolliertes Feuer.

Die Vorbereitung

Egal ob man ein Feuer im Kaminofen oder in einem Holzkohlegrill entfachen will, man muss sich immer bewußt sein, dass Flammen die Zufuhr von Sauerstoff benötigen. Diese Luftzufuhr muss von unten oder von der Seite kommen, da die Flammen immer nach oben schlagen werden. Entsprechend ist bei dem Aufschichten des Brennholzes oder bei dem Einfüllen der Kohle immer darauf zu achten, dass die entsprechenden Luftschächte frei sind und dass Sauerstoff zu dem Boden durchdringen kann.

Bei einem Grill reicht es zumeist, eine ausreichende, aber nicht übermäßige Menge an Kohle in das vorgesehene Becken einzufüllen.

Bei einem Kaminofen, einer Feuerstelle oder einer Feuerschale muss das Brennmaterial intelligent geschichtet werden.  Um ein Feuer zu entzünden benötigt man an erster Stelle den sogenannten Zunder. Hiermit ist das schnell entflammbare Brennmaterial für die initiale Zündung gemeint. Dies können Holzspäne, Zeitungspapier, alte Birkenrinde oder trockene Stöckchen sein. Auf gar keinen Fall aber, egal wie ungeduldig die Gäste oder wie ungünstig die Witterung ist, darf an dieser Stelle mit Brandbeschleunigern wie Brennspiritus, Alkohol oder gar Ethanol gearbeitet werden. Diese Substanzen können Stichflammen verursachen und jedes Jahr verursacht der unsachgemäße Umgang mit Brandbeschleunigern schwere Verbrennungen.

Wenn man ein Hilfsmittel nutzen möchte, so ist Sicherheitsbrennpaste oder ein kleiner Anzündkamin die weitaus bessere Alternative.

Darüberhinaus benötigt man noch Holzscheite, welche mindestens seit 2 Jahren trocknen und einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 20% aufweisen oder eben entsprechende Holzkohle. Für die eigentliche Zündung eignen sich besonders lange Streichhölzer. Je nach dem wie groß die Feuerstelle ist, kann man den Zunder auch an mehreren Stellen entzünden. Gleichzeitig kann auch mit einem Fächer oder Blasebalg Sauerstoff zugeführt werden.

 

Das Aufschichten der Holzscheite

Während Holzkohle nur locker in das vorgesehene Kohlebecken geschüttet werden, so ist das optimale Aufschichten der Holzscheite eine Grundsatzfrage, über welche sich trefflich streiten lässt. Während einige Feuerspezialisten Holzscheite in einem Viereck schichten, um in der Mitte den Zunder zu positionieren, so bauen andere Nutzer das Holz schräg hochkant über dem Zunder auf, so dass die Spitzen der Holzscheite sich oben gegenseitig stützen. Wichtig ist nur bei allen Varianten, dass das Feuer von unten oder von der Seite genügend Raum für eine Luftzufuhr hat. So bekommt das Feuer Nahrung und die ersten Flammen brennen. Mit der Zeit fällt der Brennholzstapel in sich zusammen und wenn man das Feuer noch länger erhalten möchte, muss man den einen der anderen Scheit nachlegen. Auch hierbei ist darauf zu achten, dass der neue Scheit nicht die Glut erstickt, sondern so locker aufliegt, dass er die Luftzufuhr gewährt und Nahrung bietet.

Nach dem Feuer

Irgendwann ist der gemütliche Grillabend vorbei oder die wohlige Wärme des Kaminofens wird nicht mehr benötigt. Das Feuer mag verglühen. Während Kaminofen Besitzer unbesorgt schlafen gehen können, weil jede Glut in der Brennkammer schadlos erlischt, so sollten doch Betreiber offener Feuerstellen und Grills sorgsam darauf achten, dass keinerlei Glut mehr in der Asche aufkeimen könnte. Idealerweise wird ein offenes Feuer abschließend mit Sand erstickt. So wird jeder Sauerstoff entzogen.  Die Asche, welche im Kaminofen oder Grill verbleibt, muss im übrigen nicht entsorgt werden. In Holzasche sind noch viele Mineralien und Nährstoffe enthalten, so dass sie sich sehr gut zum Düngen eignet.

Das Feuerdepot bietet eine breite Auswahl an qualitativ hochwertigen und langlebigen Produkten und unser Team steht individuell und unverbindlich per E-mail unter info@feuerdepot.de oder Telefon 089 231414710 zur Verfügung, um alle Fragen rund um das Thema Feuer zu beantworten und ausführlich zu beraten.