Verschmutze Kaminofen Scheiben?!
Ein häufiges Problem bei Kaminöfen und bei Kaminen mit Glastüren. Die Abgase kondensieren an der (relativ) kalten Scheibe und schwärzen die innere Oberfläche.
Feuer im Kaminofen entzünden:
Legen Sie das Brennholz ganz nach hinten gegen die Rückwand. Legen Sie die Holzscheite immer quer in den Ofen, niemals mit der Stirnseite zur Scheibe (an den Stirnseiten tritt das meiste Holzgas aus!). Verwenden Sie nur trockenes unbehandeltes Holz (keinen Holzabfall). Gut konstruierte Kaminöfen und Pelletöfen verhindern die Schwärzung der Scheiben durch geschickt vorgeheizte Verbrennungsluft, die von innen an der Scheibe entlanggeführt wird (Sekundärluft). Dieses System funktioniert aber nur, wenn gleichzeitig die Primärluft (Luftführung durch die Ascheschublade bis unter die Flamme) weit gedrosselt oder ganz geschlossen wird. Die Primärluft bleibt nur während der Anheizphase geöffnet. Manchmal nützen auch diese Tipps nichts:
Dann ist Ihr Ofen entweder undicht („Falschluft“ pfeift unkontrolliert durch Türen und Ascheschublade in den Brennraum) oder Ihr Ofen ist konstruktiv nicht mit einer funktionsfähigen „Scheibenspülung“ ausgestattet:
Sekundärluftschieber im Bereich des Scheibenrahmens eines Kaminofens lassen nur kalte Luftschleier zur Scheibe gelangen und halten die Scheibe meist nur stellenweise durchsichtig. Es gibt auch Öfen, an denen die Sekundärluft nicht geregelt werden kann. Hier hilft nur eine Drosselklappe im Abgasrohr, die bei zu starkem Schornsteinzug ein unkontrolliertes Abbrennen des Brennstoffes verhindert. Einige Ofen Hersteller verzichten ganz auf eine Sekundärluftregelung. Diese Öfen sind für die Verbrennung von Holz kaum geeignet (eher für Brikett und Steinkohle) und werden i.d.R. auch nicht mit einer Glastür ausgestattet.
Rauch, beim Nachlegen von Holz?
Dieses Problem tritt häufig bei Kaminöfen mit großen Türöffnungen auf. Wenn man während des Betriebes die Tür öffnet, muss der Schornstein plötzlich die achtfache Luftmenge fördern, um im gesamten Türöffnungsbereich einen Unterdruck zu erzeugen. Der Schornstein oder Edelstahl Schornstein ist hierzu nur in der Lage, wenn er einen ausreichenden Querschnitt und genügend wirksame Höhe hat. Man sollte deshalb vor dem Kauf eines Ofens vom Schornsteinfeger prüfen lassen ob der Schornstein für einen Kaminofen mit Panoramascheibe (freier Querschnitt bei geöffneter Tür über 1200 cm2) geeignet ist. Falls dies nicht der Fall ist, kann man auf Öfen mit geteilter oder kleinerer Tür ausweichen. Haben Sie bereits den „verkehrten“ Ofen im Wohnzimmer stehen, helfen manchmal auch folgende Tipps:
- Prüfen Sie, ob eine evtl. vorhandene Drosselklappe im Verbindungsstück in der richtigen Position (offen) steht.
- Öffnen Sie die Tür erst einen Spalt weit und warten ein paar Sekunden, dann die Tür ganz langsam so weit wie nötig öffnen und das Holz nachlegen.
- Legen Sie das Holz ganz nach hinten quer in den Brennraum, benutzen Sie dazu eine Zange.
- Grundsätzlich wirkt sich ein senkrechter Rauchgasabgang nach oben positiver auf die Funktion eines Ofens aus als ein Abgang nach hinten.
- Prüfen Sie, ob das Verbindungsstück zwischen Ofen und Schornstein sauber ist.
Unser Tipp:
Öffen Sie die Türe bitte sehr langsam um eine Verwirbelung und damit verbundenes austretten von Rauchgasen zu minimieren. Sobald der Druckausgleich stattgefunden hat, lässt sich Ihre Kaminofen meist ohne ungewünschte Nebenwirkungen ganz öffnen.
Kaminofen zieht nicht?
Die Ursache liegt meistens in einem verschmutzten Verbindungsstück des Rauchrohres oder am Schornstein. Prüfen Sie, ob eine evtl. vorhandene Drosselklappe im Verbindungsstück in der richtigen Position (offen) steht. Beim Anheizen drückt oft Rauch zurück, weil der Schornstein noch keine Wärme bekommen hat. Ein Schornstein „zieht“ nur, wenn er innen wärmer ist als außen. Insbesondere Schornsteine, die an der Außenwand hochgeführt worden sind, brauchen erst einen kleinen „Anschwung“.
Hier hilft im Notfall Omas Hausmittelchen:
Etwas Papier in die untere Reinigungsöffnung legen und anzünden. Danach kann man den eben erzeugten Auftrieb für den Anheizvorgang nutzen. Eventuell ist der Querschnitt des Schornsteines nicht ausreichend bzw. die Ofentür zu groß (siehe oben: Rauch beim Nachlegen von Holz).
Unser Tipp:
Sprechen Sie Ihren Schornsteinfeger bei der nächsten Kehrung darauf an.
Ofen wird zu heiß, dass Holz brennt zu schnell ab?
Die meisten Kaminöfen haben eine Wärmeleistung von ca. 6 – 8 kW. Für ein durchschnittliches Wohnzimmer von 30 m2 viel zu viel (Wärmebedarf im Neubau bei -10°C = ca.2 kW). Die Folge ist eine Raumtemperatur von 30°C und mehr. Sie sollten versuchen, weniger Holz aufzulegen und die Flamme klein zu halten. Evtl. liegt das Problem auch an Ihrem Ofen:
Wenn die Türdichtungen oder der Scheibenrahmen undicht sind, lässt sich der Kaminofen nicht mehr richtig drosseln. Wenn die Scheibe beim Antippen klappert, muss der Dichtrahmen nachgezogen werden. Die Türdichtung ist ein Verschleißteil und sollte regelmäßig auf Funktion geprüft werden. Der Türgriff sollte beim Verriegeln die Tür fest in die Dichtung drücken. Die Ascheschublade muss am Anschlag vollständig abdichten. Wenn alles nichts hilft, ist vielleicht die Tür verzogen oder der Kaminofen hat große Fertigungstoleranzen. Dieses Problem tritt häufig bei sehr einfachen Kaminöfen mit geringen Qualitätsanforderungen auf.
Das Holz verbrennt nicht vollständig im Ofen?
Nachdem das Feuer erloschen ist, befinden sich oft noch unverbrannte Holzstückchen im Feuerraum. Hierfür gibt es zwei Ursachen:
Meistens war das Brennholz nicht ganz durchgetrocknet, als es ins Feuer geworfen wurde. Es verbrennt dann nur der Teil, der direkt im Glutbett des vorhandenen Feuers gelegen hat. Der Rest erlischt, sobald die zusätzliche Wärmequelle versiegt (siehe auch Holzlagerung).
Eine weitere Ursache kann entweder die Konstruktion der Feuerstätte oder eine Fehlbedienung sein:
Holz sollte bei der Verbrennung möglichst keine Luft von unten (über den Rost) bekommen. Die Holzstücke werden, sobald sie direkt über dem Rost liegen, regelrecht weggebrannt. Die Enden bleiben nachher unverbrannt liegen. Optimal ist die Verbrennung in einem Glutbett (wie beim Lagerfeuer). Die Verbrennungsluft kommt von oben und von den Seiten. Zum Anheizen muss man üblicherweise Luft von unten zugeben (Primärluft), damit das Holz anbrennt. Danach sollte man möglichst schnell die untere Luftzuführung schließen und nur noch mit der Sekundärluft (Luft von oben) regeln. Bei guten Kaminöfen bleibt so auch die Scheibe sauber.
Unser Tipp:
Lassen Sie die Holzreste in der Feuerstätte liegen. Sie bilden üblicherweise ein optimales Glutbett für den nächsten Heizvorgang.
Schamottsteine gebrochen?
In der Schamottierung von Öfen und Kaminen bilden sich häufig dünne Risse. Dies ist normal wenn man bedenkt, dass an den Schamottsteinen Temperaturen von über 600°C entstehen können. Die hohen Temperaturen sorgen für optimale Nachverbrennung der Abgase und verhindern Kondensation und Teerbildung im Brennraum. Kritisch wird es erst, wenn sich Teile der Schamottierung herauslösen und in den Ofen fallen. Es kann dann zu Schäden am Mantel der Feuerstätte oder (bei Kaminen) zu übermäßiger Erwärmungen der Gebäuderückwände kommen.
Unser Tipp:
Lassen Sie in diesem Fall die Feuerstätte sofort von einem Fachmann überprüfen.
Selbstverständlich stehen wir für Fragen rund um das Thema Kaminofen und Pelletofen gerne zur Verfügung.