Auch beim Grillen die Natur unterstützen
Grillen findet draußen statt, in der freien Natur. Und genau das genießt man dabei auch: Landschaft, Luft und eine freie Lebensweise.
Gerade grillende Menschen haben ein Verständnis für die Schönheit der natürlichen Umwelt und sollten sich dabei selbst verpflichten, die Welt in der sie leben zu schützen.
Umweltfreundlich grillen ist ganz einfach, wenn man ein paar Spielregeln beachtet:
Grillanzünder ohne Chemie
Der Grill soll nicht mit chemischen Zündhilfen oder gar Brandbeschleunigern, Papier oder Kiefernzapfen angezündet werden. Bei der Verbrennung dieser Materialien werden krebserregende Stoffe freigesetzt. Statt dessen sind Pressholz mit Öl oder Wachs, Reisig oder Holspäne ideal. Auch andere natürliche und leicht brennbare Materialien wie Watte, Baumwolle, Kartonstückchen oder Papier lassen sich leicht entflammen. Nichtsdestotrotz benötigt das reine Feuermachen etwa 15 Minuten. Grundsätzlich soll das Grillgut immer erst dann auf den Rost gelegt werden, wenn die Anzündhilfen vollständig verbrannt sind.
Die richtige Kohle
Umweltfreundliche Grillkohle gibt es mit dem „FSC“-Siegel. FSC steht für Forest Stewardship Council. Dies ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, welche sich für den Erhalt der Wälder durch nachhaltige Bewirtschaftung einsetzt. Das FSC-Siegel kennzeichnet Holzprodukte, welche unter Beachtung sozialer und ökologischer Kriterien hergestellt wurden. Weiterhin gibt es noch das DIN-Prüfzeichen, welches garantiert, dass die Kohle kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthält.
Restlichen Kohlen im Holzkohlegrill soll nach dem Grillen nicht weggeworfen werden. Die alte Kohle wird beim nächsten Grillen viel schneller brennen, als die Neue!
Müllberge vermeiden
Gerade wenn man auf einem Grillplatz, im Park oder am Strand grillt, sollte es selbstverständlich sein, dass man keinerlei Reste hinterlässt. Alles, was man mitbringt, sollte auch wieder mit nach Hause genommen und dort fachgerecht entsorgt werden.
Anstelle von Plastiktüten können für den Transport Körbe und wiederverschließbare Dosen verwendet werden. Pappteller und Plastikbesteck sind zwar bequem, aber sie erzeugen wahre Müllberge. Auch hier empfiehlt es sich Besteck und Geschirr lieber mitzubringen und zu Hause zu spülen. Wenn es aufgrund der Bruchgefahr schon ein Kunststoffteller sein muss, dann ist der Griff zu Kunststoffbehältern und –geschirr aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) laut BUND besser, da andere Kunststoffe zum Teil gesundheitsschädliche Stoffe wie Weichmacher oder chemische Harze enthalten.
Ein ganz besonderes Naturerlebnis ergibt sich, wenn anstelle von Alufolie oder einer Aluschale zum Auffangen des Bratensafts dünne Steinplatten aus Speckstein oder Schiefer genutzt werden.
Mehr Gemüse statt Fleisch
Wir essen alle gerne Fleisch und es bleibt immer ein besonderer Genuss, gutes Fleisch zu grillen und zu essen. Aber circa ein Fünftel aller klimaschädlichen Treibhausgase weltweit gehen auf das Konto der Viehzucht und der Massentierhaltung. Fleisch mit Bio-Qualität schmeckt besser, stammt aus artgerechter Haltung und ist so auch umweltschonender. Zusätzlich können wir mit Lust und Experimentierfreude auch alternative Genüsse wie Gemüse, Kartoffeln und Brote grillen. Jenseits der Grillwürstchen wartet ein Universum an Geschmackserlebnissen.
Ein langlebiger Grill
Im Baumarkt oder gar an der Tankstelle gibt es oftmals schon für sehr wenig Geld einen Grill für das Outdoor – Vergnügen. Diese Utensilien sind in aller Regel schlecht verarbeitet und haben spätestens nach einer Saison wieder ausgedient. Dann landet der ganze Grill auf dem Müll. Sinnvoller und umweltfreundlicher ist es, gleich einen hochwertigen Grill zu kaufen, mit dem man gut arbeiten kann und an dem man viele Jahre Freude hat.